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Vorhaben im Natura 2000-Gebiet »Schaumburger Wald«

Die Kosten der Maßnahme werden über die Richtlinie „Erhalt und Entwicklung von Lebensräumen und Arten – EELA“ zu 80 % gefördert.

Logo EU Förderung Regionale Entwicklung in Niedersachsen
https://www.europa-fuer-niedersachsen.niedersachsen.de/startseite/regionen_und_foerderung/efre_und_esf/

Der Schaumburger Wald hat eine Ausdehnung von über 4.000 Hektar und erstreckt sich als 20 Kilometer langes Band nördlich des Mittellandkanals. Er wird von weitgehend naturnahen Laubwäldern mit hohem Altholz- und Totholzanteil, großen Stillgewässern und extensiv bewirtschaftetem Feuchtgrünland geprägt. Bemerkenswert und niedersachsenweit bedeutsam sind großflächige Vorkommen alter Eichenwälder. Daran gebunden bietet der Schaumburger Wald Lebensraum für zahlreiche Tierarten, beispielweise Spechte und Fledermäuse. Das Mittelspecht-Vorkommen des Schaumburger Waldes ist eines der größten deutschlandweit.

Der Schaumburger Wald unterliegt als sogenanntes Natura 2000-Gebiet europäischem Schutz. Der gesamte geschlossene Waldbereich ist als EU-Vogelschutzgebiet, ein kleinerer Teil mit besonders naturnahen Wäldern als Flora-Fauna-Habitat-Gebiet (FFH-Gebiet) ausgewiesen.

Das Vorhaben gliedert sich in die Teilprojekte „Erstellung eines Habitatbaum- und Totholzkonzepts für die landkreiseigenen Flächen des Gebietes“ und „Machbarkeitsstudie Depenbachsteich“.

Das Habitatbaum- und Totholzkonzept umfasst die GPS-gestützte Erfassung und Beschreibung von fast 3.000 Habitatbäumen sowie deren Dokumentation im GIS und in Datenbanken. Habitatbäume oder Biotopbäume sind zumeist alte Bäume mit besonderen Strukturen wie Spechthöhlen, Horsten baumbrütender Vogelarten, hohem Totholzanteil oder mit besonderen Wuchsformen und bieten zahlreichen seltenen Arten wertvolle Kleinstlebensräume. Sie sind für die Artenvielfalt unserer Wälder von entscheidender Bedeutung.

Die Machbarkeitsstudie Depenbachsteich soll Möglichkeiten aufzeigen, ein historisches, etwa 12 Hektar großes und von Verlandung bedrohtes Stauteichgebiet durch geeignete Maßnahmen zu erhalten. Dazu werden u.a. Flora und Fauna umfassend untersucht, um für das Gebiet charakteristische Artengruppen zu identifizieren.