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24.11.2020

25.11. - Internationaler Tag zur Beseitigung von Gewalt gegen Frauen

An den Internationalen Tag zur Beseitigung von Gewalt gegen Frauen und Mädchen am 25. November soll auch in diesem Jahr wieder erinnert werden. 2019 hat das Amt für Gleichstellung des Landkreises Schaumburg gemeinsam mit dem Agaplesion Ev. Klinikum sowie weiteren Netzwerkpartnern das erste Mal zu einer Informationsveranstaltung rund um das Netzwerk ProBeweis eingeladen. Ärztinnen und Ärzte aber auch alle interessierten Mitbürgerinnen und –bürger konnten Informationen, Schulungen sowie Beratung zu dem Thema Partnerschaftsgewalt erhalten. Verschiedene Beratungseinrichtungen sowie die Polizei und die kommunalen Gleichstellungsbeauftragten standen für Fragen zur Verfügung. Aufgrund der Corona-Pandemie kann in diesem Jahr leider keine Veranstaltung stattfinden. Die Kreisverwaltung wird daher in der Woche um den 25.11.2020 die Flagge „frei leben – ohne Gewalt“ der Menschenrechtsorganisation TERRE DES FEMMES hissen, um ein klares Zeichen gegen Gewalt an Frauen und Mädchen zu setzen.

1999 verabschiedete die UN-Generalversammlung in der 83. Plenarsitzung, dass der 25. November fortan ganz im Zeichen zur Beseitigung von Gewalt gegen Frauen und Mädchen stehen soll. Hintergrund für dieses Datum war die Entführung, Folterung Vergewaltigung und Tötung dreier Schwestern am 25.11.1960. Die aus der Dominikanischen Republik stammenden Schwestern Mirabal beteiligten sich im Untergrund an Aktionen gegen den für seine Brutalität bekannten Diktator Trujillo und wurden von Militärpersonal verschleppt und ermordet.
Der 25.11. soll nicht nur den Schwestern gedenken, sondern allen Frauen und Mädchen, die Opfer von Gewalt wurden. Jedes Jahr soll an diesem Tag daran erinnert werden, dass weltweit Frauen und Mädchen noch immer sexuelle und körperliche Gewalt aufgrund ihres Geschlechts erfahren. Auch in Deutschland sind die Zahlen erschreckend hoch. Laut dem Lagebericht "Partnerschaftsgewalt" des Bundeskriminalamts für das Berichtsjahr 2019 wird alle 72 Stunden eine Frau von ihrem (Ex-)Partner getötet. Jede dritte Frau hat in ihrem Leben schon einmal körperliche oder sexuelle Gewalt erlebt. Alle 45 Minuten erlebt eine Frau im Rahmen der Partnerschaftsgewalt versuchte oder vollendete, gefährliche Körperverletzung. In den letzten Jahren ist ein leichter Anstieg der Partnerschaftsgewalt festzustellen. So gab es im Jahr 2019 141.792 Opfer, während es im Jahr davor noch 140.755 waren. Es ist davon auszugehen, dass in der Corona-Pandemie häusliche Gewalt noch zunimmt; insbesondere in Anbetracht dessen, dass die Dunkelziffer weitaus höher ist, als die von der Polizei erfassten Fälle. Bundesfrauenministerin Franziska Giffey macht deutlich: "Opfer, die Gewalt zuhause erleben, trauen sich oft nicht, darüber zu sprechen – aus Scham oder Angst. Wir wissen, zwei Drittel der weiblichen Opfer gehen auch nach schwersten Gewalterfahrungen nicht zur Polizei und suchen auch keine anderweitige Hilfe. Das Thema ist viel zu oft noch ein Tabu, mit dem endlich Schluss sein muss."
Das Bundesfrauenministerium startete Anfang des Jahres 2020 die Initiative "Stärker als Gewalt" um auf dieses Thema aufmerksam zu machen. Unter dem Link https://staerker-als-gewalt.de/initiative/aktion können Interessierte weiteres Infomaterial aber auch Poster und Postkarten zum Mitmachen finden.
Beratung und Unterstützung finden Betroffene im Landkreis Schaumburg bei folgenden Beratungsstellen:


Arbeiterwohlfahrt Kreisverband Schaumburg e.V.
Frauenhaus
Rathauspassage 4
31655 Stadthagen
Tel.: 05721 / 32 12


BASTA
Mädchen- und Frauenberatungszentrum e. V.
Enzer Str. 22 A
31655 Stadthagen
Tel.: 05721 / 91 048

BISS Beratungs- und Interventionsstelle bei häuslicher Gewalt
Am Sonnenbrink 13
31655 Stadthagen
Tel.: 05721 / 99 51 21

Opferhilfe Bückeburg
Schulstr. 2
31675 Bückeburg
Tel.: 05722 / 29 02 64

WEISSER RING Schaumburg
Tel.: 0151 / 55 16 47 11